Tanzhausgeiger

Schu bladler Schub landler

Die Betonung des Tanzmusikcharakters ist eine Besonderheit der Tanzhausgeiger, hier ist man schon bewusst schlampig und "dirty", da fühlt sich der ein oder andere Walzer auch glatt noch unanständig an.

Sounddesign heißt hier noch Fingertechnik, und jeder Takt erzählt von den Freundschaften mit den transylvanischen Csardas-Meistern, den durchtanzten Nächten im polnischen Dorf Sedek und dem Schuhmachermeister und über die Region weit hinaus berühmten Tanzmusikkapellenchef im steirischen Nachbarort. 

Ländlermelodien aus den tausendvollen Notenhandschriften des 18. und 19. Jahrhunderts werden improvisiert und variiert, und durch Gstanzln des Augenblicks, der lebendigen Paschtraditionen und die überlieferten der Wiener Volkssänger, und nicht zuletzt in besten Erinnerungen an Projekte mit dem legendären Gstanzlexperten HP Falkner ergänzt. 

Die vollständige Geschichte aber erzählt die Musik, mit den drei sich ständig in Improvisationen und Variationen umtanzenden Melodiestimmen der zwei Geigen und dem Saxophon rücksichtslos grenzenlos, der Zwiesprache der Kontra mit dem Bass einen tiefen Erdbodenbeat kreierend, und einer daraus aufsteigenden Verve, die unmittelbar in die Beine fährt.

Simon Ackermann - Kontrabass, Gesang
Erni Ströbitzer - Kontra, Gesang
Johanna Kugler - Geige, Gesang
Hermann Haertel - Geige, Gesang
Daniel Moser - Saxophone, Flöten, Gesang

Samstag, 27. September 2025
Jakobsaal Neustadtl/Donau
Eintritt € 24/14